Habemos Logo – wenn viel Geld zu weißem Rauch verbrennt

Das Motto „Pictures travel – words don’t“ scheint nicht mehr zu zählen. Was hat es mit diesem neuen umgekehrten Trend auf sich, alle ikonischen Markenlogos zu entfernen? Vor kurzem hat die AUDI AG einen Relaunch in China durchgeführt und will auf die 4 Ringe verzichten. Und jetzt? Jaguar und sein Katzenlogo? Nur, weil die zuletzt entwickelten Modelle nicht wirklich den Markenkern von Jaguar widerspiegeln, soll es gerechtfertigt sein, alles zu ändern? Man könnte argumentieren: ‚Wenn ein Relaunch von einem röhrenden 8-Zylinder zu einem leisen EV, dann sollte man alles neu auflegen? Die BMW Group hat nach der Übernahme von MINI gezeigt, dass eine subtile Anpassung der Marke der bessere Weg ist. Man könnte jetzt dagegenhalten, dass z.B. NIVEA ein extrem erfolgreiches Wortlogo ist, aber das war ein langer Weg. Außerdem ist das, was Audi und Jaguar vorhaben, mit dem Launch einer neuen Marke vergleichbar. …und das kostet Zeit und sehr viel Geld.

Und dann kommt noch hinzu, dass es quasi eine Markenmode gibt: Skoda, Aston Martin usw. schreiben nun ihre Marken ganz groß am Heck aus. Was, wenn diese Mode vorübergeht? Dann wieder das Logo ändern.

Ich erinnere mich noch an meine Zeit bei Beiersdorf: Als man das Logo von NIVEA überarbeiten wollte, wurde eine Werbeagentur engagiert (ja, das gab es damals noch, mit KI wird es die bald nicht mehr geben, aber das ist eine andere Story).

Nach Wochen kam weißer Rauch aus den Schornsteinen in Hamburg: Habemos Logo. Der weiße Rauch stammte wahrscheinlich von den damals noch D-Markscheinen, die verbrannt wurden. Denn das Ergebnis: Die Buchstaben wurde um ein paar Millimeter voneinander getrennt. Und das war richtig so. Nicht, dass es manchmal drastischer Änderungen bedarf. Aber das ist kontextabhängig und nicht von Moden bestimmt.

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